Das Untermenü Einstellungen

Die Konfigurationsdialoge findet man unter dem Menü Bearbeiten Untermenü Einstellungen. Zehn Dialoge stehen zur Verfügung: Allgemein, Browser, Veröffentlichen, Cache, Proxy, Farben, Fenstergeometrie, und Sprachen.

Jeder dieser Dialoge enthält drei Knöpfe:

Übernehmen: Validiert und speichert die Optionen.
Fehlwert: Setzt die Optionen auf ihre Fehlwerte. Übernehmen anklicken, um die Werte zu speichern.
Beenden: Schließt den Dialog.

Allgemeine Einstellungen

Mit diesem Dialog werden allgemeine, die gesamte Anwendung betreffende Einstellungen vorgenommen.

Spezielle Verzeichnisse

Der Dialog Allgemeine Einstellungen zeigt das Heimatverzeichnis, das Temporärverzeichnis und die Startseite, die fehlwertmäßig dargestellt wird an.

Heimatverzeichnis: Wird nur auf Windowsplattformen benutzt. Spezifiziert das Verzeichnis, in dem die Benutzereinstellungen gespeichert werden.
Anmerkung: Dieses Verzeichnis kann nicht verlagert werden.
Temporärverzeichnis: Wird nur auf Windowsplattformen benutzt. Spezifiziert das Verzeichnis, in dem Amaya seine temporären Dateien ablegt, beispielsweise während des Druckens. Der Fehlwert ist c:\temp.
Anmerkung: Wird dieses Verzeichnis verlagert, dann wird das vorhergehende nicht entfernt. Das alte Verzeichnis muss manuell gelöscht werden. Wurde der Cache in diesem Verzeichnis angelegt, dann wird ein neuer Cache im neuen Verzeichnis angelegt.
Startseite: Spezifiziert die Startseite, die angezeigt wird, wenn Amaya startet oder wenn der Benutzer auf den Knopf Startseite klickt. Eine Beispiel wäre: http://www.w3.org
Anmerkung: Es muss ein vollständiger URI angegeben werden.

Checkboxen

Die folgenden Optionen können ein- oder ausgeschaltet werden, indem man in das Kästchen neben der Option klickt. Eine Markierung in dem Kästchen zeigt an, dass die Option aktiv ist.

Optionale Mehrfachtasten verwenden: Aktiviert oder deaktiviert die optionale Eingabe von Mehrfachtasten. Diese beruht auf der Sequenz zwei aufeinanderfolgender Tastaturanschlägen: eine Akzenttaste, gefolgt von einer Buchstabenttaste. Um also das Zeichen ã zu erhalten drückt man erst die Taste ~ und dann a. Um das Zeichen ~ zu erhalten, muss die Taste ~ zweimal gedrückt werden. Zeichensequenzen, welche von der Standardeingabemethode für Mehrfachtasten und der optionalen Eingabemethode für Mehrfachstasten benutzt werden, sind in zwei Tabellen zusammengefasst.
Hintergrundbild anzeigen: Kontrolliert ob Hintergrundbilder angezeigt werden sollen. Diese Option ist nur wirksam, wenn ein neues Dokument geladen wird.
Symbolleiste anzeigen: Kontrolliert ob die Knopfleiste in der Browseransicht eines Dokuments angezeigt werden soll.
Adresszeile zeigen: Kontrolliert ob die Adresszeile in der Browseransicht eines Dokuments angezeigt werden soll.
Anker anzeigen: Kontrolliert ob Anker mit dem Icon in der Browseransicht gekennzeichnet werden sollen.
Zugriffstasten: Spezifiziert den Modifikator der benutzt werden soll (Alt oder Strg), um die, in einem Dokument definierten Zugriffstasten, zu aktivieren oder legt fest, das die Zugriffstasten, welche in einem Dokument definiert sind ignoriert werden sollen.

Unix-spezifische Optionen

Zwei Optionen sind nur unter dem Betriebssystem Unix verfügbar: Schriftgröße in Menüs und Doppelklickverzögerung.

Schriftgröße in Menüs: Spezifiziert die Schriftgröße aller Menüs in Amaya. Diese Option wird nur beim Start von Amaya ausgewertet.
Doppelklickverzögerung: Mit dieser Option kontrolliert man die Zeit, die vergehen muss, damit ein zweimaliges Klicken als Doppelklick interpretiert wird. Diese Option wird nur beim Start von Amaya ausgewertet.

Schriftzoom und Sprache

In diesem Abschnitt von Allgemeine Einstellungen kann man den Schriftzoom und die Dialogsprache, welche von Amaya benutzt wird einstellen.

Schriftzoom

Hier kann man den Fehlert für den Schriftzoom eines Dokuments festlegen. Der Text, nicht aber Bilder, wird entsprechend der Größenangabe (in Prozent) kleiner oder größer als die Originalgröße dargestellt. Diese Änderung wirkt sich, für alle geöffneten Fenster gleichermaßen, sofort aus.

Dialogsprache

Spezifiziert die Sprache, welche in allen Menüs und Dialognachrichten von Amaya benutzt wird. Der Fehlwert ist American English (en_US). Zur Zeit werden nur drei weitere Sprachen angeboten: Englisch (en), Französisch (fr) und Deutsch (de). Wenn Amaya gestartet wird, werden die Dateien der entsprechenden Sprache geladen. Diese beginnen mit: en-, fr- oder de- und befinden sich im Verzeichnis Amaya/config.

In Thot wird ein Dokument über ein Schema spezifiziert. In Amaya werden die Dialogmeldungen, die angezeigt werden, wenn ein Dokument geparst oder über ein bestimmtes Schema abgespeichert wird, in einer Datei gehalten. Der Name der Datei ist HTML.code, wobei das Suffix code eine Abkürzung für die Sprache ist (z. B. en oder fr). Die Datei befindet isch im Verzeichnis Amaya/amaya. Diese Datei hat vier Abschnitte:

extension: Wird von Amaya nicht benutzt.
presentation: Wird von Amaya nicht benutzt.
export: Identifiziert den Text, welcher für jedes Übersetzungsschema (Speichern unter) angezeigt wird.
translation: Identifiziert den Text, welcher für jedes Element und Attribut in der Thot-HTML-Struktur angezeigt wird.

Amaya kann an jeden Zeichensatz aus ISO-Latin (iso-8859-1) angepasst werden, indem man die entsprechenden Dialogdateien schreibt. Diese müssen sich alle in gleichen Verzeichnis befinden und den richtigen ISO-639-Prefix haben (it- für Italienisch, de- für Deutsch, u.s.w.). Außerdem muss für die entsprechende Datei HTML.code erzeugt werden.

Browser

Die folgenden Optionen können ein- oder ausgeschaltet werden, indem man in das Kästchen neben der Option klickt. Eine Markierung in dem Kästchen zeigt an, dass die Option aktiv ist.

Bilder laden: Kontrolliert ob Bilder angezeigt werden sollen. Diese Option ist nur wirksam, wenn ein neues Dokument geladen wird.
Doppelklick aktiviert Verweis: Seit der ersten Version von Amaya aktivieren die Benutzer Verweise mit einem Doppelklick. Mit dieser Option ist man in der Lage zu wählen, ob man einen Verweis editieren oder diesem folgen möchte. Dieses Verhalten wird durch deaktivieren dieser Option abgeschaltet.
Sprachen: Existieren auf einem Server verschieden Sprachversionen eines Dokuments und ist dieser Server für "Language Negotiation" konfiguriert, dann kann man hier die Sprachen für diese Verhandlung, in der Reihenfolge ihrer Priorität angeben beispielsweise en de fr).
Man kann diese Pressemitteilung testen, welche in französischer, englischer und japanischer Version vorliegt. Ändert man den ISO-Code für die o. g. Sprachen, so erhält man die jeweilige Version.

Veröffentlichen

In diesem Dialog kann man Einstellungen für ETAGS und Preconditions vornehemen, festlegen, ob jedes PUT-Kommando mit einem GET verifiziert werden soll, den Fehlwert der Datei festlegen, welche einem URI, der mit einem Schrägstrich ("/") endet angehängt werden soll und die Umleitung für PUT an spezifische Domänen angeben. Diese Optionen werden von dem Befehl Speichern unter im Menü Datei ausgewertet. Die Optionen werden nachfolgend erklärt.

Für XHTML application/xhtml+xml verwenden: Diese Option verknüpft den neuen offiziellen MIME-Typ application/xhtml+xml mit jedem neu erzeugten XHTML-Dokument. Diese Option ist fehlwertmäßig deaktiviert, weil noch nicht alle Server diesen MIME-Typ unterstützen. Man beachte, dass die Aktivierung dieser Option eine Änderung der Serverkonfiguration zur Folge hat, wenn der Server die Metadaten nicht andersweitig speichert. Diese Option modifiziert nicht den MIME-Typ existierender Dokumente, es sei denn, man speichert die mit dem Befehl Speichern unter.
ETAGS und Preconditions verwenden: HTTP/1.1 führte neue Header ein um das lost updates-Problem beim Veröffentlichen zu vermeiden. Das Aktivieren dieser Option weist auf Konflikte hin, wenn zwei Benutzer das gleiche Dokument veröffentlichen.
PUT durch GET verifizieren: Wenn man dem Server nicht vertraut dann weist die Aktivierung dieser Option Amaya an jedes Dukument, welches veröffentlicht wurde sofort wieder vom Server zu holen und es mit dem gespeicherten zu vergleichen. Sind beide unterschiedlich, so wird man von Amaya gewarnt.
CR/LF exportieren (nur für Windows Plattformen): Bewirkt, dass beim Abspeichern der Datei als Text CR/LF als Zeilenendezeichen geschrieben wird
Dateiname, falls URI mit '/' endet: Ein HTTP-Server assoziert gewöhnlich eine URI, die mit '/' endet mit einem Dateinamen, beispielsweise Overview.html. Mit dieser Option wird dieser Name festgelegt, wenn man mit Amaya solch eine URI veröffentlicht.
PUT automatisch an diese Domäne umleiten: Gemäß den Spezifikationen von HTTP/1.1 sollten PUT-Operationen nicht automatisch umgeleitet werden, es sei denn dies kann durch den Benutzer bestätigt werden, weil dies die Bedingungen unter denen der Request abgegeben wurde ändern kann. Hier kann man verhindern, dass Amaya die Warnung "PUT umgeleitet" anzeigt, indem man die Domäne des Servers, auf dem man veröffentlicht angibt. Man kann eine oder mehrere Domänen, durch Leerzeichen getrennt, angeben (z. B. www.w3.org groucho.marx.edu).

Cache

Amaya stellt mittels libwww einen Cache zur Verfügung. Der Cache ist fehlwertmäßig aktiviert und befindet sich unter dem Verzeichnis libwww-cache im Temporärverzeichnis. In dem Menü befindet sich zusätzlich noch der Knopf Cache leeren, womit der Inhalt des Cache-Verzeichnisses gelöscht wird.

Cache aktivieren: Aktiviert oder deaktiviert den Cache.
Geschützte Dokumente cachen: Fehlwertmäßig werden durch ein Kennwort geschützte Dokumente nicht im Cache gespeichert. Das Aktivieren dieser Option lässt dies zu.
Offline-Modus: Dokumente immer aus dem Cache holen.
Verfallsdatum ignorieren: Dokumente, deren Header ein Verfallsdatum angeben werden nicht gelöscht.
Verzeichnis: Identifiziert das Verzeichnis in dem der Cache gehalten wird. Bei einer Verlagerung wird der Inhalt des alten Verzeichnisses nicht gelöscht. Das muss man selber erledigen.
Anmerkung: Mechanismen zum Schutz von Dateien verhindern, dass man den Cache auf ein Verzeichnis im NFS (Network File System) legen kann (nur bei Unix). Der Cache sollte auf ein lokales Dateisystem gelegt werden.
Cachegröße: Die Größe des Cache-Repository in Megabyte.
Eintragsgröße: Die Größe eines Eintrags im Cache-Repository im Megabyte.

Proxy

Im diesem Dialog kann man einen Proxy spezifizieren und Domänen angeben, auf denen ein Proxy benutzt oder nicht benutzt werden soll.

HTTP Proxy: Identifiziert den Proxy, welcher für HTTP-Requests benutzt werden soll. Es muss der voll qualifizierte Name angegeben werden. Läuft der Server nicht auf Port 80, dann muss dieser auch noch angegeben werden.
Proxy-Domänen: Eine, durch Leerzeichen getrennte Liste von Domänen, auf denen ein Proxy benutzt werden soll. Mit den Radioknöpfen kann man selektieren, ob diese Liste benutzt oder ausgeschlossen werden soll.

Farben

In diesem Dialog kann man die fehlwertmäßige Hintergrundfarbe und die Textfarbe für ein Dokument, die Cursorfarbe und die Markierungsfarbe bestimmen.

Schrift: Dies ist die Farbe der Schrift im Dokument.
Hintergrund: Dies ist die Hintergrundfarbe des Dokuments.
Cursor: Dies ist die Farbe des Cursors.
Markierung: Dies ist die Hintergrundfarbe einer Markierung.

In der Unixversion kann man auch noch die Farben der Menüs einstellen. In Windows muss man dazu das Control Panel bemühen.

Alle Farbwerte können als Farbname, im hexadezimalen Format und in der RGB-Notation eingegeben werden:

gültige Farbnamen sind: Aqua, Black, Blue, Fuchsia, Gray, Green, Lime, Maroon, Navy, Olive, Purple, Red, Silver, Teal, Yellow und White.
gültige Hexwerte sind: #RRGGBB, (00-ff hex).
die RGB-Notation ist: rgb(rrr, ggg, bbb) (000-fff hex).

Wird eine ungültige Farbe angegeben, dann wird der Fehlwert benutzt. In Windows kann man die Farben auch mit der Farbpalette wählen.

Anmerkung: Farbänderungen werden erst beim Öffnen eines neuen Fensters oder beim Aktualisieren eines Dokuments wirksam.

Setzen oder Ändern der Farben für Verweise, besuchte Verweise und aktive Verweise wird durch die benutzerdefinierte Formatvorlage amaya.css gehandhabt.

Fenstergeometrie

Mit Hilfe dieses Dialogs kann man die aktuelle Position und Größe der verschiedenen momentan geöffneten Ansichtenfenster eines Dokuments speichern oder deren Fehlwerte laden.

Die Werte, welche gespeichert werden, gehören zum jeweiligen Fenster einer Dokumentenansicht von dem dieser Dialog aufgerufen wurde. Die Änderungen werden erst beim Öffnen eines neuen Dokumentenfensters wirksam.